Selbstligierende Brackets

Selbstligierende Brackets stellen eine moderne Alternative zu herkömmlichen kieferorthopädischen Brackets dar. Sie zeichnen sich durch einen einzigartigen Verschlussmechanismus aus, der ohne elastische Ligaturen oder Metalldrähte auskommt. Dieser Artikel gibt einen Überblick über ihre Funktionsweise, Vorteile und Anwendungsgebiete.

Funktionsweise von selbstligierenden Brackets

  • Einzigartiges Design: Selbstligierende Brackets verfügen über einen eingebauten Mechanismus, meist eine Klappe oder einen Schieber, der den orthodontischen Draht hält.
  • Dynamische Zahnbewegung: Sie ermöglichen eine kontinuierliche und gleichmäßige Kraftübertragung auf die Zähne, was zu einer effizienteren Zahnbewegung führt.

Vorteile gegenüber traditionellen Brackets

  1. Verringerte Behandlungsdauer: Studien zeigen, dass selbstligierende Brackets die Behandlungszeit reduzieren können.
  2. Weniger Praxisbesuche: Aufgrund ihres Mechanismus erfordern sie weniger Anpassungen und damit weniger regelmäßige Zahnarztbesuche.
  3. Verbesserter Komfort: Sie sind in der Regel kleiner und weniger sperrig, was den Tragekomfort erhöht.
  4. Erleichterte Mundhygiene: Ohne Gummiligaturen, die Nahrung und Plaque festhalten können, ist die Reinigung einfacher und effektiver.
  5. Ästhetik: Sie sind oft weniger auffällig als traditionelle Brackets, besonders die durchsichtigen oder zahnfarbenen Varianten.

Anwendungsgebiete

  • Breites Spektrum an Fehlstellungen: Selbstligierende Brackets sind für eine Vielzahl von Fehlstellungen geeignet, ähnlich wie herkömmliche Brackets.
  • Besonders bei Erwachsenen beliebt: Ihre ästhetischen und komfortorientierten Vorteile machen sie zu einer bevorzugten Wahl bei erwachsenen Patienten.

Typen von selbstligierenden Brackets

  1. Passive Systeme: Bieten während der gesamten Behandlung eine geringe Reibung.
  2. Aktive Systeme: Üben mehr Druck auf den Draht aus, was in bestimmten Behandlungsphasen vorteilhaft sein kann.

Herausforderungen und Überlegungen

  • Kosten: Selbstligierende Brackets können teurer sein als herkömmliche Brackets.
  • Nicht für alle Fälle geeignet: In einigen komplexen Fällen können traditionelle Brackets effektiver sein.
  • Anpassungszeit: Trotz des verbesserten Komforts erfordern sie eine gewisse Eingewöhnungszeit.

Fazit

Selbstligierende Brackets bieten signifikante Vorteile in Bezug auf Behandlungszeit, Patientenkomfort und Mundhygiene. Sie stellen eine fortschrittliche Option in der kieferorthopädischen Behandlung dar, die für viele Patienten attraktiv sein kann, allerdings sollten individuelle Bedürfnisse und spezifische Fallanforderungen berücksichtigt werden.

Literatur

  1. Diedrich P. (2000). Kieferorthopädie I-III (1. Aufl.). Elsevier, München / Urban & Fischer.
  2. Knak S. (2003). Praxisleitfaden Kieferorthopädie (1. Aufl.). Elsevier, München / Urban & Fischer.
  3. Sander FG, Schwenzer N, Ehrenfeld M, Ahlers MO, Bantleon HP. (2011). Kieferorthopädie (2., neu erstelle und erweiterte Aufl.). Thieme Verlag.
  4. Weber T. (2017). Memorix Zahnmedizin (5. unveränderte Aufl.). Thieme Verlag.
     
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