Politur einer Kunststofffüllung

Kompositfüllungen (Kunststofffüllungen) dienen der Restauration von Zahnhartsubstanzverlusten kleinen bis mittleren Umfangs. Aufgrund ihrer ästhetischen Anpassung an die natürliche Zahnfarbe sind sie innerhalb ihres Indikationsbereichs (Bereich der möglichen Anwendung) eine preiswerte Alternative zu kostenintensiveren und weniger Zahnsubstanz schonenden zahnfarbenen Versorgungen wie Inserts und adhäsive Inlays. Nach dem Legen der Kompositfüllung ist deren Politur zur Oberflächenvergütung erforderlich.

Indikationen (Anwendungsgebiete)

Die Indikation zur Politur des Kompositmaterials (Kunststofffüllungen) stellt sich prinzipiell nach dem Legen einer neuen Restauration (Füllung). Denn Oberflächenrauheiten ziehen exogene (von außen aufgelagerte) Verfärbungen nach sich und begünstigen die Akkumulation (Anlagerung) von Plaque (Zahnbelag), was wiederum zu Kariesneubildung im Bereich des Füllungsrandes führen kann.

Das Verfahren

  • Zunächst erfolgt die Entfernung des Materials, das zuvor bewusst überschüssig aufgetragen wurde, um Spielraum für die Konturierung (Formgebung) und spätere Politur zu haben,
  • danach die Ausarbeitung der Füllung mittels fein- bis feinstkörniger Diamanten und Polierscheiben,
  • in den Interdentalräumen (Zahnzwischenräumen) mit in ihrer Oberflächenstruktur entsprechend aufeinander abgestimmten Polierstreifen.
  • Auf den Füllungsflächen werden spezielle Kompositpolierer eingesetzt.

Mögliche Komplikationen

  • Da alle zur Politur eingesetzten Instrumente auch Zahnhartsubstanz abtragen können, muss bei der Bearbeitung der Füllungsränder entsprechend behutsam vorgegangen werden.
  • Eine Überhitzung während der Politur durch mangelnde Wasserzufuhr kann sowohl die Pulpa (Zahnmark) schädigen als auch die Qualität des Kompositmaterials negativ beeinflussen.

Literatur

  1. Hellwig E, Klimek J, Attin T: Einführung in die Zahnerhaltung. Prüfungswissen Kariologie, Endodontologie und Parodontologie. Deutscher Zahnärzte Verlag 2009
  2. Ehrenfeld M, Gängler P, Hoffmann T, Schwenzer N & Willershausen B. (2010). Konservierende Zahnheilkunde und Parodontologie (3. Aufl.). Thieme Verlag.
  3. Weber T. (2017). Memorix Zahnmedizin (5. unveränderte Aufl.). Thieme Verlag.

     
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