Konservierende Zahnheilkunde: Zahnerhalt durch moderne Diagnostik, Füllungstherapie und Endodontie

Die konservierende Zahnheilkunde (Zahnerhaltung) umfasst das Gesamtspektrum aller diagnostischen und therapeutischen Verfahren (Untersuchungs- und Behandlungsmethoden) zur funktionellen, strukturellen und ästhetischen Erhaltung natürlicher Zähne (Erhalt von Form, Funktion und Aussehen). Zentrales Ziel ist der dauerhafte Zahnerhalt (Vermeidung von Zahnverlust) bei gleichzeitigem Substanzschutz (Schonung der Zahnsubstanz), der durch frühzeitige Befundung, risikoadaptierte Prävention (individuell abgestimmte Vorbeugung) und substanzschonende restaurative sowie endodontische Maßnahmen (zahnschonende Füllungs- und Wurzelbehandlungen) erreicht werden soll.

Klinisch relevant ist die konservierende Zahnmedizin bei kariösen Läsionen (Zahnfäule), nichtkariösen Defekten (z. B. durch Abrieb, Säure oder falsches Putzen), Pulpitisformen (Entzündung des Zahnmarks) und periapikalen Entzündungen (Entzündung an der Wurzelspitze). Sie integriert dabei sowohl direkte als auch indirekte Restaurationsverfahren (Füllungen im Mund bzw. im Zahnlabor gefertigt), endodontische Maßnahmen (Behandlungen des Zahninneren) bis hin zur Wurzelspitzenresektion (Entfernung der Wurzelspitze) sowie die Versorgung des Milchgebisses (ersten Gebisses bei Kindern) mit funktionserhaltenden Kronen. Diagnostische und risikostratifizierende Verfahren wie die Kariesrisikobestimmung (Untersuchung zur Einschätzung des persönlichen Risikos) oder der Einsatz farbindizierender Hilfsmittel (Sichtbarmachung von Karies) sind integrale Bestandteile des konservierenden Behandlungskonzepts.

Die moderne konservierende Zahnheilkunde orientiert sich an einem evidenzbasierten, minimalinvasiven Therapieprinzip (wissenschaftlich fundierte, möglichst zahnschonende Behandlung), das durch die Wahl bioaktiver Materialien (heilungsunterstützende Zahnfüllstoffe), adäquate Trockenlegung (z. B. mit Gummituch) und CAD/CAM-basierte Präzisionstechnologie (computergestützte Planung und Fertigung) ergänzt wird. Auch Verfahren wie die Kariesinfiltration (Versiegelung früher kariöser Stellen ohne Bohren) oder die Integration präventiver Konzepte in der Kinderzahnheilkunde (Behandlung von Milchzähnen) sind Bestandteil eines umfassenden, zahnerhaltenden Therapiekonzepts.

Die nachfolgende thematische Gliederung bietet einen systematischen Überblick über die relevanten Verfahren, Techniken und Materialien der konservierenden Zahnheilkunde:

Kariesdiagnostik und Risikobestimmung

  • Kariesdetektor – Farbindikator zur Sichtbarmachung kariöser Läsionen (Zahnschäden)
  • Kariesrisikobestimmung – Bewertung individueller Kariesanfälligkeit zur präventiven und therapeutischen Steuerung

Versiegelung und nichtinvasive Prävention

Restaurative Maßnahmen – direkte Füllungstherapie

Restaurative Maßnahmen – indirekte Inlay-, Onlay- und Kronentechniken

Endodontie – Zahnerhalt bei pulpalem oder periapikalem Schaden

Kinderzahnheilkunde – Zahnerhalt im Milchgebiss

Funktionell-ästhetische Maßnahmen

Alle dargestellten Maßnahmen der konservierenden Zahnheilkunde werden in separaten Einzelartikeln ausführlich erklärt. Ziel ist die langfristige Funktionserhaltung, Beschwerdefreiheit und ästhetische Rehabilitation natürlicher Zähne auf Basis evidenzbasierter Therapiekonzepte.