Chirurgische Entfernung von Weisheitszähnen

Die chirurgische Entfernung von Weisheitszähnen, auch bekannt als dritte Molaren, ist ein häufiger Eingriff in der Oralchirurgie. Diese Prozedur wird oft notwendig, wenn Weisheitszähne fehlgestellt sind, nicht genügend Platz im Kiefer haben oder zu Problemen wie Schmerzen, Infektionen oder Zahnfehlstellungen führen.

Indikationen für die Entfernung

  • Impaktierung: Weisheitszähne, die nicht vollständig durchbrechen.
  • Fehlstellung: Zähne, die nicht korrekt ausgerichtet sind und benachbarte Zähne beeinträchtigen.
  • Karies oder Parodontitis: Aufgrund der schweren Zugänglichkeit oft anfällig für Karies und Zahnfleischerkrankungen.

Diagnostische Maßnahmen

  • Klinische Untersuchung: Beurteilung der Zahnstellung und des umliegenden Gewebes.
  • Röntgenaufnahmen: Panoramaaufnahmen oder digitale Volumentomographie (DVT) zur Analyse der Lage und des Zustands der Weisheitszähne.

Chirurgischer Ablauf

  1. Anästhesie: Lokalanästhesie (örtliche Betäubung), ggf. in Kombination mit Sedierung oder Vollnarkose.
  2. Inzision: Eröffnung des Zahnfleisches über dem betroffenen Zahn.
  3. Entfernung: Entfernung des Zahnes in Gänze oder in Segmenten.
  4. Wundverschluss: Naht des Zahnfleisches zur Förderung der Heilung.

Postoperative Betreuung

  • Schmerzmanagement: Verordnung von Schmerzmitteln zur Linderung postoperativer Beschwerden.
  • Hygieneinstruktionen: Hinweise zur Pflege des Operationsgebiets zur Vermeidung von Infektionen.
  • Ernährungsempfehlungen: Weiche Kost und Vermeidung von heißen Speisen und Getränken.

Mögliche Risiken und Komplikationen

  • Schwellungen und Blutungen: Häufige kurzfristige Nebenwirkungen.
  • Nervenverletzungen: Risiko einer temporären oder permanenten Gefühlsstörung.
  • Infektion: Risiko kann durch sorgfältige Nachsorge minimiert werden.

Fazit

Die chirurgische Entfernung von Weisheitszähnen ist ein Standardverfahren in der Oralchirurgie und wird durchgeführt, um potenzielle oder bestehende Probleme zu behandeln.

Eine gründliche Diagnostik, professionelle Durchführung und sorgfältige Nachsorge sind entscheidend, um Risiken zu minimieren und den Heilungsprozess zu optimieren.

Literatur

  1. Horch HH. (2005). Zahnärztliche Chirurgie (4. Aufl.). Urban & Fischer in Elsevier.
  2. Schwenzer N & Ehrenfeld M. (2019). Zahnärztliche Chirurgie (5. Aufl.). Thieme Verlag.
  3. Filippi A, Saccardin F & Kühl S. (2022). Das große 1 x 1 der Oralchirurgie (1. Aufl.). Quintessenz Verlag.
     
Wir helfen Ihnen in jeder Lebenslage
Die auf unserer Homepage ür Sie bereitgestellten Gesundheits- und Medizininformationen ersetzen nicht die professionelle Beratung oder Behandlung durch einen approbierten Arzt.
DocMedicus Suche

ArztOnline.jpg

DocMedicus
Gesundheitsportal

 

Unsere Partner