Restauration von Wurzelkaries

Wurzelkaries, ein zunehmend häufiges Problem insbesondere bei älteren Patienten, stellt aufgrund ihrer Lage und Beschaffenheit eine besondere Herausforderung in der Zahnmedizin dar. Ihre effektive Behandlung erfordert spezielle Kenntnisse und Techniken.

Pathologie der Wurzelkaries

  • Wurzelkaries entsteht meist an den freiliegenden Wurzeloberflächen, wo der Zahnschmelz fehlt und das weichere Dentin exponiert ist.
  • Sie entwickelt sich oft schneller als Karies am Kronenteil des Zahnes und kann leicht übersehen werden.

Diagnostik

  • Visuelle Inspektion und taktile Untersuchung sind Schlüssel zur Identifizierung von Wurzelkaries.
  • Radiologische Untersuchungen können zusätzliche Informationen über das Ausmaß der Läsionen bieten.

Restaurative Behandlungsoptionen

  1. Entfernung des kariösen Gewebes: Vorsichtiges Entfernen des weichen, demineralisierten Dentins.
  2. Anwendung von Kariesinfiltranten: Zum Stoppen der Kariesprogression ohne umfangreiches Entfernen von Zahngewebe.
  3. Wahl des Füllungsmaterials: Komposite, Glasionomerzemente oder Kombinationen daraus sind aufgrund ihrer Adhäsionsfähigkeit und Fluoridfreisetzung bevorzugt.
  4. Technik der Füllungsplatzierung: Sorgfältige Schichttechnik und adäquate Polymerisation zur Minimierung der Schrumpfung und Maximierung der Festigkeit.

Prävention und Management

  • Gute Mundhygiene und regelmäßige zahnärztliche Kontrollen sind entscheidend zur Prävention von Wurzelkaries.
  • Fluoridbehandlungen, einschließlich Lacken und Gelen, können zur Remineralisierung und Stärkung der Wurzeloberflächen beitragen.
  • Diätmanagement und Beratung zur Reduktion zuckerhaltiger Lebensmittel.

Herausforderungen

  • Die Behandlung von Wurzelkaries kann durch begrenzten Zugang, Trockenhaltung des Arbeitsfeldes und die Nähe zu pulpalen Geweben erschwert werden.
  • Bei fortgeschrittenen Läsionen kann eine Wurzelkanalbehandlung erforderlich sein.

Fazit

Die Restauration von Wurzelkaries erfordert ein sorgfältiges und patientenorientiertes Vorgehen. Moderne restaurative Materialien und Techniken ermöglichen es, diese Läsionen effektiv zu behandeln und die Zahngesundheit zu erhalten.

Literatur

  1. Heidemann et al. (2001). Amalgamfreie Füllungstherapie: Alternative Wege (1. Aufl.). Urban & Fischer.
  2. Weber T. (2017). Memorix Zahnmedizin (5. unveränderte Aufl.). Thieme Verlag.
     
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