Die Anwendung eines Kofferdams in der Füllungstherapie ist eine bewährte Methode, um das Behandlungsfeld zu isolieren und die Behandlungsqualität zu verbessern. Dieses einfache, aber effektive Werkzeug bietet zahlreiche Vorteile sowohl für den Patienten als auch für den Behandler.

Was ist ein Kofferdam?

• Ein Kofferdam ist eine kleine, rechteckige Gummischürze, die verwendet wird, um die zu behandelnden Zähne von den übrigen Mundbereichen zu isolieren.
• Er wird mithilfe von Klammern an den Zähnen befestigt und über einen Rahmen gespannt, um einen stabilen Arbeitsbereich zu schaffen.

Vorteile der Kofferdam-Anwendung

1. Verbesserte Sichtbarkeit und Zugänglichkeit: Bietet dem Zahnarzt eine klare Sicht und erleichtert den Zugang zum Behandlungsbereich.
2. Feuchtigkeitskontrolle: Verhindert die Kontamination des Behandlungsfeldes durch Speichel oder Blut.
3. Patientensicherheit: Schützt den Patienten vor dem Verschlucken oder Einatmen von dentalen Instrumenten und Materialien.
4. Infektionskontrolle: Reduziert das Risiko einer Kreuzkontamination zwischen dem Behandlungsbereich und dem restlichen Mundraum.

Anwendung in der Füllungstherapie

• Bei der Vorbereitung und Platzierung von Füllungen, insbesondere bei der Verwendung von adhäsiven Materialien wie Kompositen, ist eine trockene und saubere Umgebung entscheidend.
• Der Kofferdam erleichtert die präzise Platzierung und Formung der Füllung und verbessert die Haftung des Materials.

Herausforderungen und Patientenkomfort

• Die Platzierung eines Kofferdams erfordert Übung und kann für den Patienten zunächst ungewohnt sein.
• Eine sorgfältige und patientenorientierte Herangehensweise ist wichtig, um den Komfort während der Behandlung zu gewährleisten.

Fazit

Die Anwendung eines Kofferdams in der Füllungstherapie ist ein unverzichtbarer Bestandteil moderner zahnärztlicher Praktiken. Sie verbessert nicht nur die Qualität der Behandlung, sondern erhöht auch die Sicherheit und den Komfort des Patienten.

Diese Methode stellt einen Standard dar, der in jeder Zahnarztpraxis angewendet werden sollte.

Literatur

1. Heidemann et al. (2001). Amalgamfreie Füllungstherapie: Alternative Wege (1. Aufl.). Urban & Fischer.
2. Weber T. (2017). Memorix Zahnmedizin (5. unveränderte Aufl.). Thieme Verlag.