Endodontie

Die Endodontie ist ein spezialisierter Bereich der Zahnmedizin, der sich mit Erkrankungen des Pulpa-Dentin-Komplexes (Zahnmark und umgebendes Zahnbein) sowie des periapikalen Gewebes (um die Wurzelspitze der Zähne) befasst. Der Name "Endodontie" leitet sich vom griechischen Wort "Endodont", was "im Zahn befindlich" bedeutet, ab. Sie spielt eine entscheidende Rolle bei der Zahnerhaltung.

Ziel der präventiven Endodontie ist es, einer Pulpitis (Entzündung des Zahnmarks) vorzubeugen, indem Karies vermieden, kariöse Defekte pulpaschonend behandelt und Fehlbelastungen der Zähne verhindert werden.

Akute oder chronische Entzündungen der Pulpa oder des Parodonts, des Zahnhalteapparates, sind oft die Folge endodontischer Erkrankungen. Häufige Behandlungen in diesem Bereich sind Pulpektomien (Wurzelkanalbehandlungen), bei denen die gesamte Pulpa und das kanalnahe Dentin entfernt werden. Typischerweise umfasst die Behandlung eine mechanische Wurzelkanalaufbereitung, eine chemische Infektionskontrolle durch Wurzelkanalspülung, gefolgt von einer Wurzelkanalfüllung und einem bakteriendichten koronalen Verschluss. Bei fehlgeschlagenen Erstbehandlungen kann eine Wurzelkanalbehandlungs-Revision erforderlich sein, und in einigen Fällen muss möglicherweise eine chirurgische Wurzelspitzenresektion durchgeführt werden.

In der Kinderzahnheilkunde werden Pulpotomien angewendet, bei denen nur die Kronenpulpa entfernt wird, während das Pulpagewebe in den Zahnwurzeln erhalten bleibt. Dies ist eine erfolgreiche Behandlungsmethode im Anfangsstadium einer Pulpitis (Infektion des Zahnmarks).

Die Diagnostik endodontisch bedingter Läsionen erfolgt meist mittels Röntgendiagnostik. In speziellen Fällen können digitale Volumentomographie (DVT) für detailliertere Darstellungen herangezogen werden.

Nachfolgend werden Ihnen die wichtigen Leistungen der Endodontie vorgestellt.

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*Evidence-based Medicine ist die gewissenhafte, wohlüberlegte Anwendung der zurzeit besten wissenschaftlichen Fakten, um Entscheidungen bezüglich der individuellen Behandlung von Patienten zu treffen“ [1].

Literatur

  1. David L Sackett, William M C Rosenberg, J A Muir Gray, R Brian Haynes, W Scott Richardson: Evidence based medicine: what it is and what it isn't. BMJ 1996;312:71 doi: http://dx.doi.org/10.1136/bmj.312.7023.71
     
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