Laser in der Konservativtherapie

Die Einführung des Lasers – Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation – hat in der Zahnmedizin eine Wende herbeigeführt. Besonders in der Konservativtherapie hat diese fortschrittliche Technologie das Behandlungsspektrum erweitert und verfeinert. Der Laser bietet eine präzise, schmerzarme und minimalinvasive Alternative zu konventionellen Behandlungsmethoden.

Seit den 1960er Jahren haben Laseranwendungen in der Medizin, einschließlich der Zahnmedizin, stetig an Bedeutung gewonnen. Verschiedene Arten von Lasern, wie Festkörperlaser, Gaslaser und Flüssiglaser, sind in der konservativen Zahnmedizin etabliert worden. Sie werden je nach Leistungsstärke in Softlaser, mittlere und Hochleistungslaser unterteilt.

Indikationen (Anwendungsgebiete)

Laser werden in der Konservativtherapie für eine Vielzahl von Behandlungen eingesetzt, darunter:

  • Entfernung oberflächlicher Karies: Sanfte und präzise Entfernung von Karies ohne Erschütterungen, die durch herkömmliche Bohrverfahren verursacht werden.
  • Bakterienreduktion: Effiziente Reduzierung von Bakterien auf Zahnoberflächen, insbesondere nach dem Beschleifen für Kronen oder Brücken.
  • Desensibilisierung überempfindlicher Zähne: Versiegelung offener Dentinkanälchen, die zur Schmerzempfindlichkeit führen.
  • Fissurensterilisation und -versiegelung: Reinigung und Versiegelung der Fissuren in den Backenzähnen zur Vermeidung von Fissurenkaries.

Kontraindikationen (Gegenanzeigen)

  • Medizinische Zustände: Patienten mit bestimmten systemischen Erkrankungen oder Allergien gegen die verwendeten Materialien.
  • Zustand des Zahnes: Stark beschädigte Zähne, bei denen eine Laserbehandlung nicht effektiv wäre.
  • Frühere Zahnbehandlungen: Zähne mit Zahnersatz oder Füllungen, die nicht für die Laserbehandlung geeignet sind.

Vor der Lasertherapie

Eine gründliche Diagnose, einschließlich Röntgenaufnahmen und klinischer Untersuchung, ist notwendig. Der Zahnarzt wählt den geeigneten Lasertyp und die Einstellungen basierend auf dem Zustand des Zahnes und der spezifischen Erkrankung aus.

Das Verfahren

  • Diagnostik: Bewertung des Zustands des Zahns.
  • Vorbereitung: Auswahl des Lasertyps und Anpassung der Einstellungen.
  • Durchführung: Präzises Einbringen des Laserstrahls zur Entfernung von Karies, Sterilisation der Fissuren oder Desensibilisierung.

Technische Aspekte

  • Durchdringungstiefe des Laserlichts: Fähigkeit des Lasers, Dentin zu durchdringen, um tiefer liegende Bakterien zu erreichen.
  • Lasertypen: Wahl des geeigneten Lasertyps (z. B. Er:YAG-Laser) für die spezifische Behandlung.
  • Einstellung der Laserparameter: Anpassung der Laserenergie, Pulsfrequenz und -dauer für eine effektive und schonende Behandlung.

Nach der Lasertherapie

  • Nachsorge: Überwachung des Heilungsprozesses und Anweisungen zur Pflege des behandelten Bereichs.

Mögliche Komplikationen

  • Frühkomplikationen: Selten auftretende Schmerzen oder Reaktionen auf die Lasertherapie.
  • Spätkomplikationen: Mögliche Langzeitprobleme wie Rezidive (Wiederauftreten der Erkrankung) oder strukturelle Schäden.

Ihr Nutzen

Lasertherapie bietet in der Konservativtherapie zahlreiche Vorteile, darunter eine schmerzarme Behandlung und beeindruckende Ergebnisse, die mit traditionellen Methoden oft nicht erreichbar sind.

Literatur

  1. Bader CA: Kavitätenpräparation von Schmelz und Dentin mit Er:YAG-Lasern. Laserzahnmedizin 28.02.2011
  2. Oberhofer O: Er:Yag-Laser und desensibilisierende Effekte. Laserzahnmedizin 28.02.2011
  3. Bach G. (2014). Laserzahnheilkunde: Ein Arbeitsbuch für die tägliche Praxis – vom ersten Interesse bis zur Integration (2. Aufl.). Spitta GmbH
  4. Weber T. (2017). Memorix Zahnmedizin (5. unveränderte Aufl.). Thieme Verlag.

     
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